Die technische Ausrüstung auf der Intensivstation – das Beatmungsgerät

Patient*innen auf der Intensivstation haben häufig einen erhöhten Sauerstoffbedarf, aber es fehlt die Kraft zum Atmen oder die Lunge ist direkt geschädigt. Deshalb ist eine Beatmungsbehandlung in vielen Fällen notwendig.

Viele der auf der Intensivstation betreuten Patient*innen brauchen aus unterschiedlichsten Gründen eine Unterstützung der Atmung. Hierbei gibt es unterschiedliche Systeme bzw. Geräte. So wird der gesamte Körper besser mit Sauerstoff versorgt und die Atemluft verteilt sich gleichmäßiger in der Lunge.

Einige Patient*innen bekommen Sauerstoff über eine Sauerstoffbrille oder Sauerstoffmaske, andere müssen maschinell (künstlich) beatmet werden. Wenn eine maschinelle Beatmung mit dem Beatmungsgerät notwendig ist, braucht man einen direkten Zugang zur Lunge. Dies wird mit einem Schlauch (Trachealtubus) ermöglicht, darüber wird die Luft ein- und ausgeatmet. Dieser Schlauch (Trachealtubus) liegt im Mund oder Nase und blockiert die Stimmbänder, deshalb ist Ihre Angehörige oder Ihr Angehöriger nicht in der Lage zu sprechen.

Ist eine längere Beatmungsbehandlung notwendig, wird eine Beatmungskanüle (Trachealkanüle) direkt in der Luftröhre gelegt, darüber wird die Luft ein- und ausgeatmet. Dadurch bleibt die Sprechfähigkeit erhalten und die spätere Entwöhnung vom Beatmungsgerät geht in der Regel leichter vonstatten. Zum Sprechen werden spezielle Sprechkanülen verwendet.

Die für die Beatmungstherapie eingesetzten Schläuche (Trachealkanüle oder Trachealtubus)  können unangenehm sein. Dadurch kann es notwendig sein, dass Ihre Angehörige oder Ihr Angehöriger Medikamente zur Beruhigung und gegen Schmerzen bekommt.

Die Schmerzfreiheit Ihrer*Ihres Angehörigen hat oberste Priorität und die dafür eingesetzten Medikamente können die  Wahrnehmung oder die nonverbale Kommunikation der Patient*innen einschränken.

Zusatzinformationen

Interessenskonflikte: Keine
Autor*innen: Patrik Heindl, DGKP, Dr. phil.; Adelbert Bachlechner, MSc, DGKP
Redaktion: Mag. Dr. Magdalena Hoffmann, MSc, MBA
Datum: 30.01.2021
Version: 1.0
Copyright-Vermerk für Fotos: Alexandra Merda
Weiterführende Literatur: Keine
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